Alarmstufe ohne unmittelbare Folgen
Stadtwerke Langen rufen Kunden zum Energiesparen auf
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die Alarmstufe des nationalen Notfallplans Gas ausgerufen. Dies hat für die Kunden der Stadtwerke Langen vorerst keine unmittelbaren Auswirkungen. Die erforderliche Menge Gas wird weiterhin ins Netz eingespeist. Gleichwohl rufen die Stadtwerke die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dazu auf, Energie zu sparen.
Die Alarmstufe ist die zweite Stufe vor der Notfallstufe. Sie wird ausgerufen, wenn es zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage kommt, die Nachfrage aber noch aus eigener Kraft bewältigt werden kann.
Da temperaturbedingt derzeit nicht geheizt wird, ist der Gasverbrauch in Deutschland entsprechend gering. Die deutschen Gasspeicher (also die Reserven) werden in der warmen Jahreszeit normalerweise auf mindestens 80 bis 90 Prozent aufgefüllt, damit wir durch den nächsten Winter kommen. Derzeit liegen die Füllstände bei knapp 60 Prozent. Bleibt es bei den reduzierten russischen Liefermengen, wird es schwierig, die für den Winter notwendigen Füllstände zu erreichen.
Die Stadtwerke Langen als Netzbetreiber müssen in der Alarmstufe erst einmal keine Maßnahmen ergreifen, um die Gasmenge zu reduzieren. Auch der Staat greift noch nicht in die Gasversorgung ein. Das würde erst in der Notfallstufe – der höchsten Stufe des Notfallplans Gas – passieren.
Zum Energiesparen sind nun alle aufgerufen. Das gilt speziell für die Industrie, deren Einsparungen sich besonders auf den Gesamtverbrauch auswirken würden.
Aber auch jede Bürgerin, jeder Bürger kann mithelfen: In fast jedem Haushalt gibt es noch Möglichkeiten, Gas einzusparen, beispielsweise durch Reduzierung des Warmwasserverbrauches oder in der kommenden Heizperiode durch Absenken der Zimmertemperaturen. Auch das Abdichten von Türen und Fenstern, das Isolieren von Heizungsrohren und eine optimal gewartete und eingestellte Heizanlage helfen beim Energiesparen. Das alles dient nicht nur dem Klimaschutz und der Versorgungsicherheit, sondern entlastet auch das Portemonnaie.