Gas und Trinkwasser werden teurer
Stadtwerke können Strompreis stabil halten
Eine Gesetzesänderung im einen Fall, gestiegene Lohn- und Materialkosten im anderen:
Die Stadtwerke Langen müssen ihre Preise für Erdgas und Trinkwasser zum Jahreswechsel erhöhen. Die gute Nachricht: Die Strompreise bleiben stabil. In ihren Bemühungen, den Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren, hat die Bundesregierung im Brennstoffemissionshandelsgesetz beschlossen, ab dem Jahr 2021 auch in den Bereichen Verkehr und Gebäude einen Preis auf den Ausstoß von Kohlendioxid zu erheben.
Dieser CO2-Preis beträgt für das kommende Jahr 0,55 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Umsatzsteuer. „Da er von allen Anbietern zu erheben und gemäß den gesetzlichen Vorschriften von den Endverbrauchern zu zahlen ist, steigen auch in Langen und Egelsbach die Erdgaspreise zum 1. Januar. Das betrifft den sogenannten Arbeitspreis für die Kilowattstunde. Der jährliche Grundpreis bleibt unverändert“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Manfred Pusdrowski. Für einen beispielhaften Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh ergeben sich daraus Mehrkosten von neun Euro pro Monat. Das entspricht etwa zehn Prozent.
Nach drei Jahren ohne Erhöhung ist zum Jahreswechsel leider auch beim Trinkwasser eine Preissteigerung erforderlich. Grund dafür sind nach den Worten des Stadtwerke-Geschäftsführers höhere Ausgaben für Lohn und Material. Vom 1. Januar 2021 an kostet Trinkwasser acht Cent pro Kubikmeter mehr. Zugleich steigt der Grundpreis um 12,55 Euro im Jahr. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmetern bedeutet das Mehrkosten von rund zwei Euro pro Monat, das sind etwa sieben Prozent.
„Trotz der jetzt erforderlichen Erhöhungen für Erdgas und Wasser können sich die Kunden der Stadtwerke nach wie vor auf ein faires Preis-Leistungsverhältnis verlassen“, betont Manfred Pusdrowski. Erfreulich sei, dass der Gesetzgeber durch die Deckelung der EEG-Umlage beim Strom die Voraussetzungen dafür geschaffen habe, dass die Strompreise der Stadtwerke bis auf Weiteres konstant bleiben können.