Hohen Nachzahlungen vorbeugen

Gas-Umlage: Stadtwerke passen Abschlagszahlungen an

Gas ist ein knappes und teures Gut geworden. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat sich die Lage auf dem Energiemarkt immer weiter  zugespitzt. Bürgerinnen und Bürger, Industrie und Gewerbe haben landauf, landab bereits stark steigende Preise zu verkraften oder zumindest in Ausicht gestellt bekommen. Zu den stark gestiegenen Beschaffungspreisen kommt nun noch die von der Bundesregierung beschlossene Gas-Umlage dazu. Sie führt für die Kunden der Stadtwerke Langen dazu, dass sie trotz langfristiger und preisgebundener Beschaffungsverträge des Versorgungsunternehmens ab 1. Oktober deutlich mehr bezahlen müssen.

Die Gas-Umlage, bei der es sich genau genommen um drei separate Umlagen handelt, soll Insolvenzen und Lieferausfälle in der Gasversorgung verhindern und so die Versorgungssicherheit für Haushalte und die Wirtschaft aufrechterhalten. Sie ist vorerst bis Ende März 2024 befristet und wird die Gaspreise somit für nahezu zwei Heizperioden belasten. Gasbeschaffungsumlage (2,419 Cent/kWh), Gasspeicherumlage (0,059 Cent/kWh) und Bilanzierungsumlage (0,570 Cent/kWh) bedeuten somit aktuell zusammen einen Aufschlag von insgesamt 3,048 Cent/kWh netto. Nach derzeitigem Stand ist darauf noch 19 Prozent Umsatzsteuer zu bezahlen, sodass sich der Bruttobetrag auf 3,63 Cent/kWh beläuft. Dies müssen die Stadtwerke eins zu eins an die Kunden weitergeben.
Wird die Steuer auf Gas – wie von der Bundesregierung geplant – auf sieben Prozent gesenkt, werden die Stadtwerke Langen dies natürlich entsprechend berücksichtigen.

Für die Bürger, aber auch für Unternehmen wird die Jahresrechnung 2022 somit deutlich höher ausfallen als geplant. Die Stadtwerke passen die Abschlagszahlungen entsprechend an, um den Kunden eine größere Nachzahlung zu ersparen. Mietern oder Eigentümern in Hausgemeinschaften, die nicht direkt mit den Stadtwerken abrechnen, wird empfohlen, sich mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung in Verbindung zu setzen, ihre Heizkostenpauschalen gegebenenfalls proaktiv anzupassen oder Geld zur Seite zu legen.