Altkleidersammlung unter kommunaler Regie

KBL und DRK gehen mit einheitlichen Containern gemeinsamen Weg

Die Altkleidersammlung in Langen liegt künftig ausschließlich in Händen der Kommunalen Betriebe (KBL). An den Erlösen wird das Langener Rote Kreuz wesentlich beteiligt. Auf diese Formel haben sich der städtische Eigenbetrieb und die Hilfsorganisation geeinigt.
„Damit steht einer rein kommunalen Sammlung nichts mehr im Wege“, sagt KBL-Betriebsleiter Manfred Pusdrowski. Offizieller Startschuss dafür ist der 1. Januar.

Vor gut einem Jahr hatten die Kommunalen Betriebe eigene Altkleidercontainer aufgestellt, um dadurch das Treiben kommerzieller Verwerter zu beenden. Diese hatten auf ihren eigenen Behältern durch Aufkleber den Eindruck erweckt, für Bedürftige zu sammeln, in Wahrheit jedoch in die eigene Tasche gewirtschaftet. KBL verwendet die zusätzlichen Einnahmen hingegen, um die Abfallgebühren zu stabilisieren. Beim DRK kommen die Gelder gemeinnützigen Zwecken zugute.

Seit Beginn des KBL-Engagements sind mehr als 30 Container von Privaten aus dem Stadtgebiet eingezogen worden. Nach der Gesetzeslage kann ihnen das Sammeln auf öffentlichen Flächen verboten werden, wenn sich die Kommune selbst betätigt. Derzeit gibt es quer übers Stadtgebiet verteilt 48 KBL- und 60 DRK-Container, wobei für letztere das Kreis-DRK und nicht der Ortsverein zuständig ist.

Für die ausschließlich kommunale Sammlung in Langen werden insgesamt hundert Container an den bisherigen Standorten stehen, und zwar in der DRK-Farbe Elfenbein und mit den Logos der Hilfsorganisation, der Kommunalen Betriebe und der Stadt sowie mit der markanten Silhouette aus Stumpfem Turm, Spitzem Turm und Stadtkirche. Die neue Variante ersetzt bereits ab diesem Samstag (19. Dezember) die KBL-Behälter und ab 5. Januar die alten DRK-Container. Die Kommunalen Betriebe haben mit ihrer Sammlung in den vergangenen Monaten gute Erfahrungen gemacht. Sie wurde nach Pusdrowskis Worten von der Bevölkerung rege in Anspruch genommen. KBL und DRK zusammen verbuchen nach den jetzt gemachten Erfahrungen im Jahr mehr als 300 Tonnen Altkleider. Gut erhaltene Textilien können auch weiterhin direkt zum Roten Kreuz an die Ohmstraße 8 gebracht werden. Die Hilfsorganisation verteilt sie über ihre Kleiderkammer an sozial benachteiligte Menschen. Was aus den Sammlungen zum Tragen nicht mehr geeignet ist, wird an Verwertungsfirmen verkauft.

Der neue Altkleider-Container von DRK und KBL.